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Soft Skills Training in Köln mit Lothar E. Keck
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50 'Tit for tat' 50 'Tit for tat'
49 Rache ist süß 49 Rache ist süß
48 Aus den öden Fensterhöhlen... 48 Aus den öden Fensterhöhlen...
47 Verdammt! 47 Verdammt!
46 Eine Frage des Blickwinkels 46 Eine Frage des Blickwinkels
45 Konfliktscheuer Bauherr 45 Konfliktscheuer Bauherr
44 Teuer gewinnt! 44 Teuer gewinnt!
43 Erfolg durch Skrupellosigkeit 43 Erfolg durch Skrupellosigkeit
42 Erfolg durch Geduld 42 Erfolg durch Geduld
41 Erfolg durch Chaos 41 Erfolg durch Chaos
40 Erfolg durch Scheitern 40 Erfolg durch Scheitern
39 Überraschung! 39 Überraschung!
38 Teure Leberwurst 38 Teure Leberwurst
37 Alles oder Nichts 37 Alles oder Nichts
36 Kreative Prokrastination? 36 Kreative Prokrastination?
35 Das Gehirn schläft nicht 35 Das Gehirn schläft nicht
34 Wat dem een sin Uhl... 34 Wat dem een sin Uhl...
33 Sex sells! 33 Sex sells!
32 Blah blah blah 32 Blah blah blah
31 Die ersten 10 sec. 31 Die ersten 10 sec.
30 Kopf oder Bauch? 30 Kopf oder Bauch?
29 Verräterische Mimik 29 Verräterische Mimik
28 Dr. Murkes fieser Trick 28 Dr. Murkes fieser Trick
27 Lauter bunte Bildchen 27 Lauter bunte Bildchen
26 Gespräch zw. Mann und Frau 26 Gespräch zw. Mann und Frau
25 Büro-Stasi 25 Büro-Stasi
24 Schau mir in die Augen! 24 Schau mir in die Augen!
23 Besprechungsspionage 23 Besprechungsspionage
22 Konfliktmanagement-Nasenspray 22 Konfliktmanagement-Nasenspray
21 Hammer gegen Monsun 21 Hammer gegen Monsun
20 Divide et impera! 20 Divide et impera!
19 Ein Rezept gegen Mobbing 19 Ein Rezept gegen Mobbing
18 Pfui, Emotionen im Beruf! 18 Pfui, Emotionen im Beruf!
17 Die PPP-Methode gegen Stress 17 Die PPP-Methode gegen Stress
16 Hoppla - Bhai oder Bhaisahib? 16 Hoppla - Bhai oder Bhaisahib?
15 Hoppla - Eine Frage der Ehre 15 Hoppla - Eine Frage der Ehre
14 Hoppla - Hi Arthur! 14 Hoppla - Hi Arthur!
13 Hoppla - Befehle in Watte 13 Hoppla - Befehle in Watte
12 Hoppla - Höflichkeitswaffe 12 Hoppla - Höflichkeitswaffe
11 Hoppla - Da lang! 11 Hoppla - Da lang!
10 Seminar-Porno 10 Seminar-Porno
09 Den Bock zum Gärtner machen 09 Den Bock zum Gärtner machen
08 ''Herr Kollege, ...'' 08 ''Herr Kollege, ...''
07 Fallgrube Hosenschlitz 07 Fallgrube Hosenschlitz
06 Die weiche Birne des Juristen 06 Die weiche Birne des Juristen
05 Papier ist geduldig 05 Papier ist geduldig
04 Rote Karte 04 Rote Karte
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02 Lotus-Effekt gegen Ellenbogen 02 Lotus-Effekt gegen Ellenbogen
01 Provokation: Spanische Fliege 01 Provokation: Spanische Fliege
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14 Hoppla - Hi Arthur!

Hoppla hier komm ich - wo stehen die Fettnäpfchen? (4)

Gewöhnungsbedürftig ist für uns Deutsche häufig auch die angelsächsische und in skandinavischen Länder weit verbreitete Gewohnheit, sich über die Grenzen der Hierarchie hinweg mit dem Vornamen anzureden. Während für uns der Gebrauch des Vornamens meist auch eine gewisse persönliche Vertrautheit, Sympathie, Freundschaft voraussetzt, bedarf es in jenen Ländern nicht dieser "strengen" Maßstäbe, um den Kollegen oder Geschäftspartner mit Bill, Caroline oder Oliver anzusprechen. Auch Abkürzungen wir z.B. "Trish" für "Patricia" oder ähnliches sind weit verbreitet und stoßen keineswegs auf Ablehnung oder Irritation bei dem so Genannten.

Aber Vorsicht! Der Gebrauch des Vornamens signalisiert keineswegs ein fortgeschrittenes Maß an Freundschaft oder Vertrauen, dies genauso wenig wie ein Verwischen der Hierarchiestufen. Es hat diesbezüglich keinerlei Bedeutung und der Firmenchef oder unmittelbare Vorgesetzte, der Vertreter eines Auftraggebers oder auch der Untergebene erwartet im allgemeinen Verhalten den ihm gebührenden Respekt und die übliche Distanz, auch wenn er sich - für uns jovial und freundschaftlich klingend - beim Vornamen nennen lässt.

Arthur "Boss"

Und noch einmal Vorsicht! Es gibt Ausnahmen. Bei einem meiner Antrittsbesuche für eine Aufgabe im Ausland traf ich auf den Projektleiter, einen älteren, weißhaarigen Herrn aus den USA, nennen wir ihn "Arthur Boss". Irgendwann im Verlauf des Gesprächs meinte er, ob es mir etwas ausmachen würde, wenn er mich beim Vornamen nennen würde. Der Verlauf des Gesprächs und die Art und Weise, wie diese Frage gestellt wurde hatten mich aufmerksam werden lassen und spontan antwortete ich: "Nein, solange es auf Gegenseitigkeit beruht…" Von da an waren wir "Arthur" und "Lothar". Erst später merkte ich, dass ich intuitiv einer kleinen Falle ausgewichen war. Er wollte mich "Lothar" nennen, erwartete aber von mir mit "Mr. Boss" angesprochen zu werden. Dies war irgendwie bereits kennzeichnend für seinen gesamten Führungsstil, mit dem auch ein Teil des restlichen Teams seine Probleme hatte. Meine spontane Reaktion ermöglichte es mir jedoch, menschlich mit ihm auf gleicher Augenhöhe zu reden, während ich mich bemühte, ihm gleichzeitig den seiner Position angemessenen Respekt entgegen zu bringen.

Bijit Ghosh

Dass dieses Thema nicht immer so bierernst zu nehmen ist zeigt eine Erfahrung aus Indien, wo man traditionell z.T. recht freizügig mit Namen, Namensänderungen, Spitznamen etc. umgeht. Der von mir sehr geschätzte Prof. Bijit Ghosh (den ich aus diesem Grund ausnahmsweise bei seinem richtigen Namen nennen möchte), bekam meinen Vor- und Familiennamen einfach nicht auf die Reihe. Zu fremd müssen möglicherweise diese Laute für ihn geklungen haben. Mit schöner Regelmäßigkeit klopfte er mir im vertraulichen Gespräch auf die Schulter und eröffnete seinen Satz mit "Listen, Keck!" ("Hör mal, Keck!"), während er mich bei formellen Anlässen meist vorstellte als "This is Mr. Lothar" ("Das ist Herr Lothar"). Zu Beginn versuchte ich noch, dies noch zu korrigieren. Später ließ ich es einfach dabei und schmunzelte nur noch.

Modefirma

Und noch ein Beispiel: In einem internationalen Konzern in Deutschland waren alle, vom Portier bis zum obersten Chef, per Du - auch mit den externen Beratern, Architekten und Ingenieuren. Im Laufe der Zeit hatte sich jedoch eine ungesunde "Fraternisierung" eingestellt, die sich darin zeigte, dass die Rollenverteilung unklar geworden war und sich Frust bei den Konzernmitarbeitern bildete, die glaubten, Ihre durchaus berechtigten Forderungen nicht immer mit dem angemessenen Nachdruck vertreten zu können, während auf der anderen Seite die Leistungsbereitschaft und Kundenorientierung der externen Dienstleister nachgelassen hatte. Als ich mit der Projektsteuerung des ersten Projekts beauftragt wurde, blieb ich sowohl mit meinen Kundenvertretern als auch mit externen Kollegen bewusst bei der Anrede "Sie". Während nie irgendjemand Anstoß daran nahm, hatte ich das Gefühl, dass die positiven Seiten überwogen und ich mich in der Projektarbeit problemlos durchsetzen konnte. Auch der Kunde schien damit kein Problem zu haben, da dem ersten Projekt ein gutes Dutzend weiterer folgten.

Wat lernt uns das?

Der Gebrauch der Anrede, wie ich mich anreden lasse oder andere anrede, kann eine sehr subtile Wirkung haben. In einer von internatioaler Zusammenarbeit geprägten Arbeitsumgebung insbesondere im amerikanisch / angelsächsich beeinflussten Umfeld oder in bestimmten Branchen ist der Gebrauch des Vornamens ohne Ansehen der Position weit verbreitet. Unter diesen Umständen wird man leichter akzeptiert, wenn man sich der allgemeinen unkomplizierten Regelung schnell anschließt und sich mit Vornamen vorstellt und anreden lässt. Meist kostet es uns anfangs etwas Überwindung, insbesondere einen sehr viel älteren Kollegen, den Firmenchef oder einen Auftraggeber mit seinem Vornamen anzureden. Aber ich versichere Ihnen: Man gewöhnt sich dran.

Es kann andererseits jedoch auch als recht deutliches Signal verstanden werden, wenn man sich durchaus bewußt davon abgrenzt und den Nachnamen benutzt, wie es eben bei uns noch weitgehend üblich ist. Das muss nicht per se falsch sein, ganz im Gegenteil. Sie sollten sich nur bewußt sein, was dies im Team, beim Kunden oder in der Zusammenarbeit mit anderen auslöst. Die dadurch erzeugte Distanz kann, falls beabsichtigt, durchaus dabei helfen, Unabhängigkeit und Integrität zu demonstrieren und durchzusetzen.

Nachtrag 1

Heute habe ich einen netten Begriff für das Spielchen kennen gelernt, das "Arthur Boss" (s.o.) mit mir spielen wollte. Ein Ingenieurkollege nannte es "das domestizierende Du". Ich hätte es nicht treffender nennen können! (Danke, Herr H.)

Nachtrag 2

Über 30 Jahre nachdem ich das freundliche Verhältnis mit Prof. Ghosh genießen durfte, klingelte das Telefon. Ein Anruf aus Norwegen. Ein Anruf aus Norwegen? Ich kenne da keinen! Nach ein paar kurzen Fragen hin und her, Klarheit: Die Tochter von Prof. Ghosh hatte, in Norwegen lebend,  interessehalber einmal den Namen ihres Vaters gegoogelt und war auf meine kleine Geschichte gestoßen. Zufälligerweise spricht sie auch Deutsch und konnte daher den Artikel ohne Probleme lesen. Ich habe mich sehr darüber gefreut und wir haben später anderthalb Stunden über Skype telefoniert, während sie in der Zwischenzeit irgendwo in Kashmir an ihrem Laptop saß.

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